Mittwoch, 4.8.2021
Julius ist gestorben. Das hat natürlich nichts damit zu tun, daß er vor drei Wochen geimpft wurde, man weiß nichts genaues, noch nicht mal, in welchem Krankenhaus er schließlich lag, nachdem er im Unterricht umgekippt war.
Das stelle ich jetzt hier mal so hin, und es ist auf jeden Fall respektlos und ungerecht, ich habe kein Recht, den Tod dieses Mannes anzuklagen, ich bin nicht informiert über die Umstände und die Vorgeschichte, ich kenne halt nur die weitergetragenen Geschichten seiner Familie, und die gehen jedenfalls tatsächlich nicht davon aus, daß das etwas mit der Impfung zu tun hatte, also warum sollte ich? Aber er war ansonsten gesund, gut 50 Jahre alt. Er hatte uns vor der Coronazeit einen unvergeßlichen Abend beschert, als er mit seiner kleinen Familienband mit Geige, Kontrabaß und Banjo unverstärkt zum Tanz aufgespielt hatte, das war ein Fest damals, in einer anderen Zeit, als wir noch dachten, es sei normal, feiern zu dürfen und zu einer Band zu tanzen. Seitdem ist viel passiert, ich habe davon berichtet.
Wenn ich jetzt wieder schreiben will, einer Chronistenpflicht entsprechend, dann stehe ich vor der Frage, was berichte ich? Von meinem Leben, das weitgehend in den gleichen Bahnen verläuft, mal abgesehen von den beruflichen Schwierigkeiten und Umstellungen, die mit Corona einhergingen, von unserem Leben, der Maskenpflicht der Kinder in den Schulen, den ganzen Geimpften, von denen manche es gut vertragen haben, die meisten vielleicht, obwohl viele doch schwach aussehen, geschlaucht, abgespannt; oder sind das einfach die Folgen der Maßnahmen? Seit über einem Jahr gehört jetzt die Maske zu unserem Alltag, und natürlich macht das etwas mit einem, raubt Kraft, raubt Lebensfreude. Man geht weniger unter Menschen, vermeidet Kontakte, vermeidet Vergnügungen, tanzt nicht mehr, singt nicht mehr, oder wieder aber heimlich und mit schlechtem Gewissen, es gibt Testpflichten und immerzu die panischen Nachrichten, die das Mantra von der bösen Krankheit wieder und wieder wiederholen und immer dreister werden, immer plakativer. Und das ist das andere, von dem ich berichten könnte, von der virtuellen Welt, von den Nachrichten, von der Propaganda. Impfen als Bürgerpflicht, impfen als staatsbürgerliche Verantwortung, impfen impfen impfen. Und irgendwie kriegen sie nicht so viele geimpft, wie sie impfen wollen, weil nur die eine Hälfte der Bevölkerung blind den aus der Luft gegriffenen Behauptungen glaubt, während die andere Hälfte tatsächlich keinen Sinn darin sieht, sich mit einer experimentellen Gentherapie vor einem Virus zu schützen, dessen Gefahren überschaubar sind. Ich kenne niemanden, der an Corona gestorben wäre. Ich kenne ein paar Leute, die es gehabt haben, die berichteten von einer sehr unangenehmen Grippe, die dann aber, wie jede andere Grippe auch, wieder vorüberging. Ich kenne einen, der womöglich deshalb gestorben ist, weil eine Operation, die ihn hätte retten können, nicht stattfinden konnte, weil die Krankenhausbetten für Coronapatienten reserviert waren, die es nie gab. Und Jetzt also Justus, der nicht an der Impfung verstorben ist, aber drei Wochen nach ihr. Und das läßt jeden Raum für Spekulation. In den Nachrichten ist es so, daß Impfkomplikationen nicht vorkommen. In den sozialen Medien ist es so, daß alles gelöscht wird, was von Impfkomplikationen, von unerwarteten Todesfällen im Zusammenhang mit den Impfungen, berichtet. Man hat deshalb jetzt angefangen, von der Schlumpfung zu sprechen oder von der I...g, um den Algorhythmen zu entgehen, die zur Löschung führen, trotzdem wissen wir viel zu wenig voneinander, die sozialen Medien sind nunmal nur Chimären und Boten einer virtuellen Welt, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Wahrheit ist das, was vor meinen Augen liegt, das, was ich erlebe. Das ist dann meine persönliche Wahrheit, die reine, subjektive Wahrheit.
Das, was ich lese, in den Nachrichten, in Facebook, über die telegramkanälen, das ist meine virtuelle Blase. Das hat nichts mit Wahrheit zu tun, ist aber dennoch in eigener Weise interessant. Es ist der Versuch, die Diskursverschiebungen zu dokumentieren, und, da ich mich ja davon nicht lösen kann und doch immer wieder mich „informiere“, gehört es dann doch auch zu meiner persönlichen Welt, und wenn es nur das Kopfkino ist, daß ich mir mache.
Donnerstag, 5.8.2021
Die Nachrichten also. Den Nordkurierartikel von gestern, der auf einem telegramkanal zu lesen war, nachdem mobile Impfteams in die Schulen in MV kommen werden, um die Schüler zu Impfungen zu überreden, auch ohne Zustimmung der Eltern, kann ich heute im Netz nicht finden. Dafür habe ich so einiges andere gefunden. Darunter eine schöne Posse der saarländischen Grünen, die es gewagt hatten, einen Mann zum Spitzenkandidaten zu wählen. Mit heißer Nadel strickten sie danach auf Geheiß der Gesamtpartei eine neue Wahlliste mit der obligatorischen Spitzenfrau, und wurden nun nicht zur Bundestagswahl zugelassen. Recht so. Ich bleib mal auf der Ebene: Die Kanzlerkandidaten sind ja nun alle unbeliebt: Frau Baerbock zeigt sich nicht staatsmännisch reif, sondern anfällig für Inkompetenz (auch da hätten sie es mal lieber den Mann machen lassen sollen, Habeck wirkt wesentlich souveräner), Laschet ist spätestens seit seinem Lacher über die Flutkatastrophe auf dem absteigenden Ast, und Scholz, der einzige Kandidat mit Staatsformat, den kann man nicht wählen, weil eine Stimme für die spd ja im Zweifelsfall eine Stimme für Laschet ist. In den kolportierten Umfragen sieht das dann so aus, daß alle drei Kandidaten zusammen bei etwa 50% liegen. Für wen sich die anderen entschieden, wird dabei nicht verraten. Würde Frau Wagenknecht antreten, könnte man ja ruhigen Gewissens die Linken wählen, aber eine Stimme für die Linken ist ja noch lange nicht eine Stimme für Frau Wagenknecht, im Gegenteil. Henning Würsow und Konsorten stehen für die sogenannten Lifestylelinken und damit nicht für soziale Gerechtigkeit, sondern für die Distinktion des Akademikermilieus durch Genderschranken und und und.
Das ist der erträgliche Teil der Nachrichten. Die von Gesundheitsminister Spahn geforderte Impfapartheid stößt auf kleinlaute Gegenstimmen aus der spd, die nun, einige Wochen vor der Bundestagswahl, nach einem eigenen Profil schielt. Ansonsten nimmt das Mantra von der Solidarität durch Impfung immer groteskere Ausmaße an, da hilft nichts, das in Israel trotz durchgeimpfter Bevölkerung Corona immer wieder ausbricht, da hilft nichts, daß noch in den offiziellsten Zahlen das Risiko der Impfung für Kinder höher ist als das Risiko einer Coronaerkrankung, es wird auf Teufel komm raus...
Naja, lasse ich das. Der Krieg hat gerade erst begonnen, und noch können wir leben. Ich war mit Jonathan am Penzliner Strand, Baden. Das unstete Wetter der letzten Tage hat den Strand geleert, aber Oskar war da, und die beiden waren froh, sich zu haben, und ich war eine Runde Schwimmen und konnte dann im Erdseebuch von Ursula Guin lesen. Als wäre das Leben noch unbeschwert. Jonathan war sogar auf einer dreitägigen kurzen Klassenfahrt, der Campingplatz nach Gatsch Eck, die meisten anderen Klassenfahrten sind ausgefallen. Ferdinand hatte einen Berlinausflug am Mittwoch und heute gab es als Naturkundeausflug getarnte Impfpropaganda, so jedenfalls die Kurzversion. Ich denke schon, daß er gelernt hat, nein zu sagen, wenn das Impfteam ihn ins peinliche Verhör nimmt, aber sicher kann man sich da nicht sein. Drei geschulte Erwachsene gegen einen Vierzehnjährigen mit Maske, da kann man schon von einer Zustimmungsrate nahe hundert ausgehen. „Du weißt doch, daß du Corona kriegen wirst, wenn Du Dich nicht impfen läßt, und dann steckst du womöglich andere an, etwa deine Oma. Willst du das? Willst du das wirklich? Es ist deine Entscheidung, aber willst du wirklich in Kauf nehmen, daß durch Dich andere Menschen sterben?“ Es kann keinen Zweifel daran geben, daß so argumentiert werden wird. Wäre auswandern eine Alternative? Kaum. Amerika scheint ein freies Land zu sein, in dem die Restriktionen aufgehoben scheinen, aber nun knüpfen sie die Einreise an die Impfung, und so oder ähnlich wird es überall sein. Als Ausländer ist man in jedem Land der Erste, der auf dem Kieker steht. Also bleiben wir hier und genießen unseren schönen Garten und unsere schönen Sees halt, so lange wir können. Einmal hat das Leben eh ein Ende.
Samstag, den 7.8.2021
Gestern haben wir Lammas gefeiert, das erste Erntedankfest. Wir sind raus gefahren zu Michael nach Burg Stargard, und da waren die Frauen aus der Kräutergruppe, Martha Opitz, Jutta Beckmann und andere. Es war eine sehr angenehme Athmosphäre, einfaches miteinander reden über die Verwertung des Klarapfels, Marmeladen, Zucker und so weiter, Martha sprach davon, daß mit dem Fleischessen das Energielevel sinkt und deswegen ißt sie es nicht, um beim Aufstieg dabei sein zu können, trotzdem hatte sie da nicht missionierendes, sondern legte einfach nur ihre Sichtweise dar. Später gingen wir Kräuter sammeln und banden daraus „Buschen“ wie Jutta sagte, die hängt man sich zum Schutz im Haus auf. Dann saßen wir am Feuer und sie hat mit der Rahmentrommel gespielt und ich hatte eine Tin Whistle dabei, und ich fühlte mich wie aus langem Schlaf erwacht endlich wieder ins Leben hinein.
Und dann war da noch Maik aus Teetzleben, ein Vertrauter des Großherzogs Friedrich Maik, der mit großer innerer Kraft davon sprach, wie man aus den Fallstricken des Systems entkommt und zum Selbstverwalter wird, Reichsbürger würden andere sagen. Das angenehme war, daß sich die ganze Gruppe einig darüber war, daß es nicht sinnvoll ist, über die Zustände zu meckern und Befürchtungen auszusprechen wie schlimm das alles noch werden wird, daß man Angst und Panik nicht nur auf ard und zdf findet, sondern auf den Gegenkanälen genauso, und ob man nun Angst vor Corona hat oder Angst vor der Impfung, das ist ja fast dasselbe, trotzdem gingen die Leute, die da saßen, auch davon aus, daß nun mit den Massenimpfungen auch das Massensterben beginnt, und ob der geimpfte Arzt, der sich verabschiedet mit den Worten, wir sehen uns nächstes Jahr wieder, dann auch tatsächlich noch wiederzusehen sein wird, oder nicht vielmehr schon im anonymen Massengrab verscharrt liegt, das ist zumindest offen.
Nun, es waren also Verschwörungstheoretiker und Reichsbürger, und sogar die Theorie der flachen Erde wurde aufgebracht. Aber ich mag nicht mehr das alles aus grundsätzlichen Erwägungen ablehnen. Das unser Gesellschaftssystem auf systematischer Lüge besteht ist ja schon lange klar, daß das Ausmaß dieser Lüge allerdings nocdh viel größer sein könnte, kann ja zumindest nicht ausgeschlossen werden. Und, was die flache Erde angeht, habe ich nun zwar kein überzeugendes Argument gehört, daß das belegen würde, aber ich kann durchaus einmal meine eigenen Himmelsbeobachtungen mit dieser Theorie abgleichen, und da ist mir folgendes eingefallen:
Neulich auf Facebook, es ging um Wahrheit, sagte einer, daß die Sonne morgens aufgeht, das ist Wahrheit, und ich entgegnete, nein, die Sonne geht nicht auf, wir bewegen uns zur Sonne. Ich versuche ja, das heliozentrische Weltbild in meinem Geist verstehen zu lernen, und danach ist es ja so, daß wir uns mit atemberaubender Geschwindigkeit nach Osten drehen, so daß wir ständig um uns selber kreiseln und die Sonne deswegen mal hier, mal da sehen, und ich bin weit entfernt davon, diese Bewegung in Gänze zu verstehen. Ich kann mit die Drehung nach Osten vorstellen, und wie mit ihr die Sonne in den Blick kommt oder aus ihm verschwindet, aber ich schaffe das nur in der linearen Bewegung, vielleicht bis maximal 180°, die kreisförmige Bewegung, mit der wir wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren, habe ich bei allem Bemühen zwar theoretisch verstanden, ich scheitere aber bei der Vorstellung. Das heliozentrische Weltbild ist also, so unverrückbar es als Wahrheit in unseren Glaubenssystemen auftaucht, durchaus nicht zu vereinbaren mit der natürlichen Weltsicht des Menschen, der davon spricht, daß morgens die Sonne aufgeht. Im Grunde ist es ja so, daß jeder, der davon spricht und so denkt, daß morgens die Sonne aufgeht, ein Verfechter eines geozentrischen Weltbildes ist, also einer „flachen“ Erde, wobei Maik auch nicht von der flachen Erde sprach, sondern davon, daß sie „nicht kugelförmig“ sei, vielmehr kuppelförmig, hohl gegebenenfalls. Ich denke ja, daß es ganz darauf ankommt, welche Dimensionen man an den Blick nimmt, und daß sich die Realität jeweils ganz unterschiedlich darstellt, je nachdem, welchen Standpunkt man einnimmt und welche Phänomene man beobachten will, aber bislang war das nur blasse Theorie, und nun merke ich erstmals, wie weitreichend die Konsequenzen daraus sein könnten. Die Kirchen und Kathedralen, so hörte ich gestern, seien zum Zweck der Energieumwandlung gebaut werden, sie seien also eigentlich Kraftwerke, und das wiederum ist die erste schlüssige Erklärung, warum die Menschen diese Bauten errichtet haben. Ich fand es immer unlogisch, unerklärlich, daß Menschen, die genug damit zu tun hatten, mit ihrem Ochsenpflug der Erde gerade genug Getreide abzutrotzen, das blanke Überleben zu sichern, daß die diese überdimensionierten Kirchen bauten zu dem einzigen Zweck, ihren unsichtbaren Gott anzubeten. Naja, man weiß wenig, wie die Menschen früher gedacht haben, und offensichtlich erschien ihnen das logisch und notwendig zu sein, aber wenn man die gegebenen Erklärungen einmal zu hinterfragen lernt, dann ist es vielleicht doch vielmehr so, daß die Gläubigen mehr den primitiven Wilden gleichen, die den Knöpfen eines technologischen Meisterwerks lustige Namen geben, um sie ihrer Mythologie anzupassen, ohne sie zu verstehen, buchstäblich Affen im Kraftwerk.
So bleibt also die Aufgabe, noch einmal alles von vorne zu überdenken, nichts gewußtes für gewiß zu nehmen, sondern zu forschen, wie ein erster Forscher im unendlichen Universum.
10.8.2021 Dienstag
Natürlich beschäftige ich mich nicht mit den Details zur Theorie der flachen Erde, denn ich würde mir doof dabei vorkommen, alleine die Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Aber dieses Denken ist genau das, daß uns alle in den Krebseimern unserer social bubbles festhält. Man kann den Spieß auch umdrehen: Jeder, der davon spricht, daß am Morgen die Sonne aufgeht, gibt damit implizit zu, an ein geozentrisches Weltbild zu glauben: Nur in einer Welt, in der sich die Sonne um die Erde dreht, geht die Sonne am Morgen auf. In einer Welt, in der die Erde sich um sich selber und um die Sonne dreht, in unserem sogenannten „wissenschaftlichem Weltbild“ also, drehen wir uns am Morgen hin zur Sonne, und es ist schon schwierig, daß sprachlich überhaupt korrekt auszudrücken. Am Morgen ginge nicht die Sonne auf, sondern wir drehen uns zur Sonne hin. Wir erreichen den Punkt, an dem die Sonne über dem Horizont erscheint. Ich denke hin und her und finde keine Worte, die diesen Vorgang akkurat beschreiben könnten.
Und damit stellt sich die nächste Frage: ist es nicht so, daß in der Sprache selber Wahrheit verborgen liegt? Wenn einem etwas auf dem Magen liegt, wenn man verschnupft über etwas ist, wenn man den Packen nicht tragen mag, dann sind das sprachliche Bilder, die auf gesundheitliche Phänomene hinweisen. Wenn Sprache nicht in gewisser Weise wahr wäre, würde sie nicht funktionieren. Ist also die Selbstverständlichkeit, mit der wir vom Sonnenaufgang sprechen, nicht ein Hinweis darauf, daß wir es tatsächlich mit einem Sonnenaufgang zu tun haben? Vielleicht kennt die Wissenschaft tatsächlich nicht alle Bezugspunkte der Bewegung, und es gibt gute Gründe, vom Sonnenaufgang zu sprechen, ganz unabhängig davon, daß in der uns beobachtbaren Raumzeit andere Fakten zu gelten scheinen.
Zu gelten scheinen deswegen, da der einzelne Bürger ja durchaus nicht sicher sein kann, daß die Erkenntnisse, die ihm kolportiert werden, nicht von vornherein erlogen sind.
Die Evolutionstheorie, um ein Beispiel zu nennen, wo ich mich ein wenig auskenne, ist ja, seit sie am Ende des 19. Jahrhunderts zum wissenschaftlichen Konsens wurde, inhaltlich nicht vorangekommen, allen Erkenntnissen der Naturwissenschaft zum Trotz. Immer noch nicht hat man einen Mechanismus gefunden, der erklären würde, wie es denn zum „Artensprung“ kommen kann, wie aus einer Art plötzlich eine andere werden kann. Die Theorie, daß sich eine Art allmählich aus der anderen entwickelt durch Kumulation vieler kleiner Änderungen, konnte noch nie nachvollzogen werden. Man kann noch nichtmal aus einem Wolf einen Hund züchten, es gibt keine Erklärung dafür, wie das Kulturgetreide plötzlich auftauchen konnte, ohne Vorgängerformen, nicht als Ergebnis jahrtausendelanger Experimente, sondern plötzlich und unmittelbar. Man weiß nicht, wie sich Affen zu Menschen entwickelt haben sollten, und das Schlimme ist: Alle Erkenntnisse, die in den vergangenen hundertdreißig Jahre aufgetaucht sind, die eine andere als die Evolutionstheorie nahelegen würden, werden nicht anerkannt. Auf einmal gibt es keine Artefakte mehr, die älter sind, den Hieroglyphen, die ganz deutlich von Raumfahrern erzählen, werden umgedeutet, die Pyramiden gelten als das Ergebnis frühdynastischer Gewaltherrschaft, und sämtliche Hinweise auf eine andere Erzählung werden als unwissenschaftlich zurückgewiesen, und zwar nicht, nachdem sie geprüft und verglichen wurden, sondern davor. Es kann nicht sein, was nicht sein darf, und es darf nicht sein, was der Evolutionstheorie widerspricht. Und deshalb gibt es keine Debatte über die Evolutionstheorie, sondern allenfalls einen Glaubensstreit, und da man es mit den bibeltreuen Kreationisten auch nicht halten mag, schluckt man halt die Evolutionsstory und nimmt sie als gegeben hin.
Dabei ist selbst innerhalb evolutionstheoretischer Prämissen klar, daß der Mensch nicht vom Affen abstammen kann: Die Füße und Hände des Menschen waren nie an eine baumgebundene Lebensweise angepasst, es gibt keine Hinweise auf entsprechende Adaptionen. Der Australoptihecus und die Lucy haben mit unserer Entstehung nichts zu tun. Allenfalls hätten wir gemeinsame Vorfahren mit einer erdgebundenen Lebensweise, die in der Zeit von vor mehr als zehn Millionen Jahren gesucht werden müßten. Aber versuche mal, dich auf google darüber zu informieren. Das erschreckende ist nicht, daß die Wissenschaft an Theorien festhält, die als solche nicht zu stimmen scheinen. Das Erschreckende ist, daß es offenbar eine Agenda gibt, die dafür sorgt, daß im wissenschaftlichen Betrieb nichts wahrgenommen wird, was den kolportierten Theorien widersprechen könnte. Es ist kein wissenschaftliches Problem, es ist ein politisches. Und damit verläßt man den Bereich dessen, in dem man überhaupt von einer Wahrheitssuche sprechen kann, sondern es geht dann einzig und allein um Glaubenssätze, die mit der selben Unverrückbarkeit gelten, wie etwa die Alleinseligmachung durch die katholische Kirche von Karl dem Großen bis Luther.
Dasselbe gilt auch von der Theorie der flachen Erde, die genaugenommen nicht eine Theorie der flachen Erde ist, sondern die einer kuppelartigen Hohlform. (Die Erde sei wie auf dem Symbol der vereinten Nationen dargestellt, mit dem Nordpol als Zentrum, wohingegen der Südkontinent nichts anderes als die Kuppel sei.) Es ist dies keine absurde Theorie im Gegensatz zu den eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern eine alternative Sichtweise der Dinge, die durchaus möglich erscheint, wenn man sich nur einmal vor Augen führt, daß es im Universum zahlreiche Dimensionen gibt, deren Funktion und Wirkungsweise wir nicht verstehen. Auch wenn in unserer dreidimensionalen Weltsicht die Erde als Kugel erscheint, ist es durchaus denkbar, daß, eine vierte oder fünfte Dimension hinzugedacht, wir bei einer Kuppelform landen. Und es ist denkbar, daß die Schattenagenda, die die Wissenschaft beherrscht, ein Interesse daran hat, daß wir falsche Sichtweisen unhinterfragt übernehmen.
Ich für meinen Teil denke, daß es nicht so sehr darauf ankommt, zu wissen, wie die Erde gestaltet ist, oder wie die Evolution verlaufen ist, als vielmehr darauf, die Möglichkeit im Blick zu behalten, daß alles ganz anders sein kann. Es geht nicht darum, alte falsche Gewißheiten durch neue falsche Gewißheiten zu ersetzen, sondern das Konzept der Gewißheiten selbst zu hinterfragen und sich zuzugeben, daß all unser intellektuelles Denken auf Glaubenssystemen basiert, die wiederum nicht einer wie auch immer gearteten Wahrheit entspringen, sondern soziale Funktionen erfüllen. Es ist nicht der Sinn des Glaubens, uns einer Wahrheit näherzubringen, es ist der Sinn des Glaubens, uns in die Gesellschaft einzupassen. Ansonsten, um diese Überlegungen zu einem Abschluß zu bringen, wäre es ja nicht möglich, daß die Menschen einer Coronaagenda glauben, die ganz offensichtlich aus blanken Lügen besteht. Die Menschen glauben nicht daran, weil sie davon überzeugt werden könnten, sie tun es vor aller Überzeugung einfach deshalb, weil Menschen so funktionieren, daß sie dem vorgegebenen Kurs folgen, ganz unabhängig davon, ob er Sinn macht oder nicht.
11.8. Mittwoch
Es ist ein schöner Sommer mit einem ausgeglichenen Mix zwischen schönen Sonnentagen und immer wieder zwischendurch Regen, der der Erde gut tut. In andere Gegenden sieht das anders aus. Im Westen Detuschlands gab es verheerende Hochwasser, für die jetzt 30 Milliarden Euro neu gedruckt werden, noch dramatischer ist die Lage in der Türkei und in Griechenland, wo Waldbrände wüten. Klima, Klima, Klima heißt es unisono aus den Nachrichten, der Klimawandel bedroht unsere Welt. Dabei ist es nicht der Klimawandel, der uns bedroht. Es ist unsere Wirtschaftsweise, unsere Gier, unsere Engstirnigkeit. Natur, Natur, Natur müßte es heißen, wollte man daran etwas ändern. Der mensch müßte zu einem Leben in eienm wie auch immer geartetem Einklang mit der Natur zurückkehren, aber statt dessen ist nur von einem Klimawandel die Rede, der mit Mitteln wie Steuererhöhungen und technischen Innovationen bekämpft werden soll. Dabei dienen diese Mittel nur einem Zweck: Die Reichen immer reicher zu machen und den Mittelstand auszubluten. Die Flächen werden weiter versiegelt, die Monokulturen in Land und Forst werden nicht hinterfragt, Aufforsten, renaturieren, das Mantra, das uns helfen würde, ist nirgendwo zu hören.
Also ist dies keine Chronik der Krise, sondern eine Chronik des Untergangs. Eine andere Möglichkeit scheint es bis dato nicht zu geben.
Nur im Prinzip Hoffnung ist es so, daß die Menschen doch eigentlich schon längst kapiert haben, daß sie nur im Miteinander glücklich werden, daß Geld nicht zufrieden macht, sondern Freundschaft. Niemand will mehr Krieg, niemand will mehr Gewalt, und alle sehen ein, daß es eigentlich anders gehen muüßte. Nur die Poitik noch nicht. Und die hat sich, so Gott will, vielleicht bald überlebt, und dann tritt eine geläuterte Menschheit auf den Plan, die es endlich anders machen kann.
Bis dahin ist es ein schöner Sommer. Die Seen laden ein zum Baden, das Wetter ist schön ohne aufdringliche Hitze. Antje und ich sind heut enach barto gefahren und haben neue Pflanzen für unseren Garten gekauft, eine Samuraieiche, einen Apfel, eine Birne, eine Felsenbirne.Unser Garten wird immer schöner. Die Impfarpartheid, die uns vom gesellschaftlichem Leben ausschließt, kann uns eigentlich egal sein. Unser Leben findet hier auf dem Hof statt.
15.8.2021 Sonntag
Beah arbeitet im Cafe und hat ja ein leichtes Händchen, mit den Leuten Gespräche anzufangen, und manchmal erzählt dann jemand auch etwas mehr. So neulich eine Lehrerin. Es ging wieder um Masken, und wie die Kinder das denn vertragen, und die Lehrerin erzählte also, daß es je nach Altersgruppe doch sehr unterschiedlich sei. Die Kleinen, so bis zur vierten Klasse, die seien jetzt sehr ruhig. Es ist ein besseres Arbeiten denn je, weil die ständigen Störungen wegfallen. Die Kinder bemühen sich, das zu tun, was sie sollen. Allerdings werden einige dann sehr schnell müde und legen den Kopf auf den Tisch, um zu schlafen. Sie muß auch sehr langsam und deutlich reden, damit die Kinder verstehen, was sie sagen, und sie schafft auch nicht mehr den Stoff, der eigentlich geschafft werden soll, weil die Aufmerksamkeit zu schnell weg ist. Manchmal ruft sie dann die Kinder ans Fenster, damit sie kurz frische Luft ohne Maske atmen können, aber das hilft natürlich auch nicht lange.
Die größeren Kinder, die Pubertierenden, die boykottieren zur Zeit alles. Die sind nicht nur gegen die maske, die sind gegen den Unterricht überhaupt und ein Arbeiten ist nicht möglich. Nur die Abschlußklassen, die Abiturjahrgänge, die reißen sich zusammen, die wollen ihren Abschluß machen und sehen zu, daß sie ihr Pensum schaffen.
Das erzählte diese Lehrerin. Auf Beahs Nachfrage, ob sie sich denn mit den Kollegen darüber austausche, oder der Schulleitung von ihren Erfahrungen berichte, verneinte sie. Das würde sie sich nicht trauen, und sie will ja ihren Job nicht verlieren.
Eine Freundin war mit ihrem Sohn bei uns zu Besuch und wieder war die Maske das Thema. Nein, sagt sie, das ist doch alles kein Problem, fragt dann aber doch ihren Sohn, wie der die Maske empfindet. „Die Maske nervt total“ sagt er, „und dann werde ich immer so schnell müde.“ „Und was machst du dann?“ „Na, ich ziehe die Maske runter, und manchmal sieht es niemand, aber meist sagt dann der Lehrer oder die Mitschüler Maske hoch, und dann muß ich die wieder hochziehen.“ „Ach“ sagt die Freundin, „das wußte ich gar nicht.“
16.8.2021 Montag
Die Impfung für Kinder, die eindeutig kontraindiziert ist, weil kaum ein Kind ernsthaft an Corona erkrankt, aber Nebenwirkungen beobachtet worden sind, wird nun doch von der Stiko empfohlen. Die Begründung dazu sagt alles: Es geht darum, die Kinder vor den „psychosozialen Folgen“ der Nichtimpfung zu schützen. Das heißt, die Kinder sollen einem gesundheitlichem Risiko ausgesetzt werden, um zu vermeiden, daß sie das Stigma der Ungeimpften tragen müssen. So weit ist es gekommen. Das muß man nicht mehr kommentieren. Es ist schon längst wieder 1933.
19.8. Donnerstag
Ich habe mich heute sehr aufgeregt. Agitiert von dem Gedanken, daß wir ja auch irgrendwann mal anfangen müssen, uns zu wehren, habe ich am morgen im Supermarkt meine Maske nicht wie sonst unter der Nase getragen, sondern noch weiter herunter fallen lassen, halb unter den Mund. Eine Verkäuferin sprach mich darauf an, als ich in das Regal guckte, daß sie gerade einräumte und ich reagierte ungehalten. „Diese Scheiß Masken“ schimpfte ich, und „eigentlich mache ich das so.“ und nahm die Maske ab, nur um sie dann wieder heraufzusetzen, nachdem sie weiter zeterte. Das war im Grunde schon alles, aber die kleine Episode hatte meinen Adrenalinhaushalt gründlich durcheinandergebracht, und aufgewühlt wie ich war - da half auch das nette Gespräch mit der Bäckersfrau nicht - habe ich dann noch so ein Maskenhinweisschild am Einkaufswagenplatz abgerissen.
Immer noch muß ich aufpassen, daß mich die Wut nicht überwältigt, wie damals, mit den Autos. Ich konnte nie verstehen, wieso die Menschen so freiwillig den ganzen Raum in der Stadt an die stinkenden, lärmenden, gefährlichen Monster abtraten, ohne sich zu wehren, und manchmal habe ich mit einem Schlüsselbund am Lack beliebiger herumstehender Autos gekratzt, nur um meiner Wut und meinen Unverständnis irgendwie Ausdruck zu verleihen, und in meiner Phantasie hegte ich regelrecht terroristische Vorstellungen, die ich zum Glück nie ausgelebt habe. Aber diese Gedanken sind immer noch in mir. Die Wut über die Verhältnisse. Eigentlich habe ich gelernt, mit mir selbst zufrieden zu sein, ich überließ die Welt sich selbst, und es war mir genug, zu wissen, daß wir nach Strich und Faden belogen und betrogen werden, ich brauchte mir nie einzureden, daß unser super demokratisches System so in Ordnung ist, wie es zu sein vorgibt, wie es die meisten Menschen machen, um ihrer Ohnmacht Herr zu werden, aber wenn ich berührt werde, wenn ich mich berühren lasse von den neuesten Zumutungen der Coronadiktatur, dann sind die alten Gefühle noch da wie zuvor. Und vielleicht ist das auch nicht nur schlecht, denn es sind ja meine Gefühle, und es ist nicht Ziel der Übung, sie zu deckeln, sondern allenfalls, sie zu transformieren. Natürlich muß ich aufpassen, mich nicht zu Dummheiten hinreißen zu lassen, um so wichtiger ist dann aber die Frage, auf welche Weise läßt sich diese Energie denn transformieren, wie läßt sich etwas tun?
23.8.
Jedenfalls ist es keine Alternative, sich über facebook oder telegram mit Nachrichten zu versorgen, die das Erregungsniveau ständig hochhalten. Es ist so wichtig, zu verstehen, daß die Angst der Feind ist, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie sich als Angst vor einem Virus zeigt, als Angst vor Faschismus oder Angst vor einer Impfung. Es ist immer die Angst, die krank macht. Es sind die Gedanken des Ahriman, der nicht nur eine Verkleidung hat. Er findet auch auf dem Weg gerechter Empörung seinen Zugang zu den menschlichen Herzen, und auch in der Gleichgültigkeit, die von alledem nichts wissen will. Die Augen und Ohren zuhalten und so tun, als sei alles in Ordnung, das kann auch nicht der rechte Weg sein, obwohl er wahrscheinlich noch besser ist, als sich mit einer Angst zu identifizieren. Aus „identifizieren“ muß ich nur „deti“ herausnehmen, und erhalte „infizieren“. Deshalb sind die Übungen so wichtig, QiGong, Meditation, Gartenarbeit, Sport, Arbeit, Familie. Das ist das, woraus das vernünftige Leben besteht. Wenn ich hier sitze und schreibe, mache ich meine Arbeit, aber die Gefahr ist, da ich an dem Computer sitze, kann ich schnell mal, wenn mir der nächste Satz nicht einfällt, herüberswitchen zum Internet, zu den News, zu Facebook, in die endlose virtuelle Welt, und das ist das, wo ich aus meinen Aufgaben herausfalle, und wo dann Antje hinterher sagt, du strahlst nicht, du bist grau und krumm. In den vergangenen Monaten habe ich das meist so gehalten, daß ich morgens erstmal an den Schreibtisch gehe, und ich habe viel zu schreiben und hatte viel geschrieben, aber ich habe auch viel im Netz meine Kraft verballert. Erst danach fange ich an mit Meditation oder QiGong, und oft schiebe ich das dann auch noch weiter nach hinten, um erstmal in Haus und Garten zu schaffen. Trotzdem habe ich immer noch jeden Tag QiGong gemacht, und wenn das keine gute Nachricht ist. Und so baue ich mich tatsächlich immer mehr, und bin immer öfter der, der ich auch sein will.